Anbaufläche in Österreich: 903 ha, 2,0%
Der Blauburger ist eine der erfolgreichen Neuzüchtungen aus Klosterneuburg, worauf auch die Bezeichnung zurückzuführen ist. Professor Fritz Zweigelt gelang diese Kreuzungaus Blauem Portugieser und Blaufränkisch. Sie war vor allem für den Einsatz in klimatischen Randzonen gedacht, in denen Rotweinanbau früher Probleme bereitete. Heute ist sie hauptsächlich in Niederösterreich und hier speziell im Weinviertel verbreitet.
Hervorstechendes Sortenmerkmal ist die tintige, tiefdunkle Farbe, die den Blauburger auch zum gesuchten Verschnittpartner als „Farbverstärker“ macht. Das eher bescheidene Image als eigenständiger Wein konnte die Sorte teilweise ablegen, vor allem, wenn sie in guten Lagen steht und in den Erträgen maßvoll beschränkt wird. Dann zeigen die eleganten Weine zarte Beerenaromen, meist Holunder, am Gaumen sind sie samtig und harmonisch.
Blatt Blauburger: kreisförmig, fünflappig, v-förmiges Profil, Hauptnerven bis zur ersten Adernverzweigung rot, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite schwach behaart
Traube Blauburger: mittelgroß, mitteldicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, Beitraube mittel-groß und häufig vorkommend
Beere: rundlich, Gewicht gering, Haut blauschwarz, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: spät
Blüte: spät
Reifezeit: mittel bis früh
Quelle: ÖWM