Blauer Portugieser
Synonyme: (Vöslauer (AT), Modrý Portugal (CZ, SK), Portugais bleu (FR), Kékoportó (HU), Portoghese (IT), Portuguêz azul (PT), Portugalka (SL)
Anbaufläche in Österreich: 1.622 ha, 3,5%
Der Blaue Portugieser ist mit der Sorte „Português Azul“ ident und wurde von Freiherrn von Fries um 1770 aus Porto nach Vöslau gebracht. Noch heute ist der Portugieser in der Thermenregion die häufigste Rotweinsorte, weit vor Zweigelt und den Burgundern. Auch im Weinviertel führt er das Rotweinsortiment an.
Bei höheren Erträgen sind einfachere Weine die Regel, beliebt als Schankwein beim Heurigen. Ihnen kommt die eher neutrale Aromatik mit dezenter Frucht zugute. Angenehm rund, mit milder Säure und wenig Gerbstoff, sind die unkomplizierten, trinkfreudigen Weine anpassungsfähige Speisenbegleiter. Ihre rasche Entwicklung erlaubt entsprechend wenig Lagerzeit, am besten schmecken sie jung. Ausnahmen bestätigen auch diese Regel: In guten Jahren und bei strenger Ertragsbeschränkung ist der Portugieser zu kräftigen, extraktreichen Sortenvertretern fähig.
Blatt Blauer Portugieser: kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, v-förmiges Profil, Hauptnerven grün, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht etwas überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite: unbehaart oder schwach behaart
Traube Blauer Portugieser: mittelgroß, dicht, kegelförmig, ein bis drei Flügel, fehlende oder kleine Beitraube
Beere Blauer Portugieser: oval, Gewicht gering, Haut blauschwarz, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: früh bis mittel
Blüte: früh bis mittel
Reifezeit: früh bis mittel
Quelle: ÖWM