Cabernet Sauvignon
Synonym: Petite Vidure (FR)
Anbaufläche in Österreich: 594 ha, 1,3%
In den 1980er Jahren machte der Cabernet Sauvignon – genetisch eine Kreuzung aus Cabernet Franx x Cabernet Blanc – im Vormarsch der internationalen Sorten Furore, vor allem durch sein charakteristisches Geruchs-und Geschmacksbild. Wenn die Trauben nicht die notwendige physiologische Reife erreichen, erinnern sie an grüne Paprika, Brennnesseln und Cassis. Vollreif läuft die Sorte zur Hochform auf.
Die alte Bordeauxsorte wurde um 1860 von Robert Schlumberger nach Österreich gebracht, konnte sich aber nicht durchsetzen – heute ist sie eine wertvolle Bereicherung des Sortenspektrums. Ihre wachsende Beliebtheit verdankt sie vor allem ihrer Eignung als ideale Cuvée Ergänzung (weil auch bei geringer Dosierung sehr markant) zu autochthonen (auch weicheren und fruchtigen) Sorten. Der Einsatz des kleinen Holzfasses ist fast obligat, der Sortentypus wird damit effektvoll ergänzt. Die klassischen internationalen Cabernet Hochburgen sind nach wie vor Bordeaux und Kalifornien, aber u.a. auch die italienische Maremma.
Blatt Cabernet Sauvignon: kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, ebenes Profil, Hauptnerven grün, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht überlappend mit u-förmiger Basis, Unterseite mittelstark behaart
Traube Cabernet Sauvignon: mittelgroß, locker bis mitteldicht, kegelförmig, ein bis drei Flügel, Beitraube mittel bis groß
Beere Cabernet Sauvignon: rundlich, oval, Gewicht sehr gering, Haut blauschwarz, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb Cabernet Sauvignon: spät
Blüte: spät
Reifezeit: sehr spät
Quelle: ÖWM