Synonyme: Muskateller, Gelber Weihrauch (AT), Muscat blanc à petits grains (FR), Sárga Muskotály (HU), Moscato bianco (IT), Rumeni Muscat (SL)
Anbaufläche in Österreich: 527 ha, 1,1%
Die uralte Rebsorte Gelber Muskateller stammt aus dem Mittelmeerraum der Antike und ist der rassig-pikante Vertreter der umfangreichen Muskatfamilie und ein wahrer Weltenbummler. Gemessen an der Verbreitung, ist der Muskateller in Österreich eine Rarität, in der Beliebtheit aber ein Renner, der sich eine große Fangemeinde geschaffen hat. Im Weingarten zeigt die Sorte sich allerdings schwierig und anspruchsvoll, fäulnisanfällig und ertragsunsicher.
Das Bukett des Gelben Muskatellers ist meist intensiv, mit floralen Akzenten, frischen Zitrusnoten und duftiger Muskataromatik, bis hin zu feiner Kräuterwürze. Das meist trocken-schlanke, doch gut strukturierte bis kompakte Geschmacksbild des Gelben Muskatellers zeigt traubig-weinige Finesse mit einer animierenden, vibrierenden Fruchtsäure. Überraschender Weise halten die besten Sortenvertreter diesen fruchtig-aromatischen Charakter oft über viele Jahre hinweg. Der vielseitige Muskateller eignet sich besonders als animierender Aperitif und begleitet ebenso frische Vorspeisen, auch mit einem exotischen Touch.
Blatt: fünfeckig, fünflappig, ebenes oder v-förmiges Profil, Hauptnerven grün, Zähne geradlinig, Stielbucht offen bis etwas überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite sehr schwach behaart
Traube: mittel bis lang, dicht bis sehr dicht, kegelförmig, ein bis drei Flügel, Beitraube fehlend oder klein
Beere: rundlich, oval, Gewicht gering, Haut grüngelb, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: mittel Blüte: mittel bis spät Reifezeit: spät Quelle: ÖWM |