Synonyme: Pinot Gris, Ruländer (AT)
Anbaufläche in Österreich: 222 ha, 0,5%
Der Grauburgunder ist das „familiäre“ Bindeglied zwischen Pinot Noir und Pinot Blanc in der großen Burgundergruppe. Schon im 14. Jahrhundert wurde er von den Zisterziensermönchen aus seiner Heimat Burgund nach Österreich gebracht und weiter verbreitet. In Ungarn ist der Grauburgunder bekannt als „Szürkebarát“ (Grauer Mönch). Sowohl sortenrein ausgebaut als auch in Cuvées – bevorzugt mit verwandten Burgundersorten – zeigt er Kraft und Fülle, aber auch als eleganter, anpassungsfähiger Tischwein vom Typ „Pinot Grigio“ kann er gefallen.
Die Reben sind anspruchsvoll und bevorzugen warme Hanglagen mit guter Wasserversorgung. Die Trauben neigen zu hoher Zuckerbildung, wodurch die Weine mit karamelliger Würze und geschmeidiger Süße entsprechend lange Lagerfähigkeit beweisen. Bei höherer Reife präsentiert sich Grauburgunder gerne goldgelb mit rötlichen Reflexen, was von der graurötlichen Beerenfarbe kommt.
Blatt: fünfeckig, drei bis fünflappig, ebenes Profil, Hauptnerven grün, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht etwas überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite schwach behaart
Traube: kurz, dicht bis sehr dicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, Beitraube klein
Beere: rundlich bis oval, Gewicht sehr gering, Haut grau, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: mittel Blüte: früh bis mittel Reifezeit: früh bis mittel Quelle: ÖWM |