Anbaufläche in Österreich: 360 ha, 0,8%
Einer der jüngeren Vertreter der alten Muskatfamilie ist der Muskat-Ottonel. Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung aus Gutedel (Chasselas) und einer nicht genau definierbaren Muskatvariante. Die empfindliche Sorte liebt windgeschützte, warme Lagen, vor allem am Neusiedlersee – ein traditionelles Zentrum ist Mörbisch. Hier wird der „Feinschmeckerte“ in großer Bandbreite vom trockenen, eleganten Wein bis zur edelsüßen, hocharomatischen Trockenbeerenauslese ausgebaut.
Typisch für die selten gewordene Sorte Muskat Ottonel ist das zart muskierende Parfüm, das jedoch gegenüber dem Gelben Muskateller insgesamt etwas weniger und breiter wirkt und auch feine Blütennoten, von Holunder bis Wildrosen aufweisen kann. Geschmackliches Charakteristikum des Muskat Ottonel ist die milde, geschmeidige Art. Liebhaber hatte die Sorte immer, speziell als Prädikatswein durch ihre Eignung für viele Süßspeisen.
Blatt: fünfeckig, fünflappig, ebenes oder nach außen umgerolltes Profil, Hauptnerven grün, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht etwas überlappend mit klammer bis v-förmiger Basis, Unterseite nicht behaart
Traube: kurz, dicht, zylindrisch, bis zu drei Flügel, fehlende oder kleine Beitraube
Beere: rundlich bis oval, Gewicht gering, Haut grüngelb, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: spät Blüte: mittel Reifezeit: mittel Quelle: ÖWM |