Synonyme: Muskat-Sylvaner (AT), Blanc Fumé (FR, US)
Anbaufläche in Österreich: 933 ha, 2,0 %
Der Sauvignon Blanc stammt vermutlich aus einer Kreuzung aus Traminer x Chenin Blanc. Der Sauvignon Blanc gilt als Shootingstar speziell unter den steirischen Weinen, dabei wurde er dort bereits im 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung „Muskat-Sylvaner“ von Erzherzog Johann eingeführt. Aber auch im Burgenland und in Niederösterreich vermag die Sorte zu glänzen. Während früher die intensive, schotig-würzige Aromatik verbreitet war, werden heute die reifen Varianten mit eleganter Frucht mehr bevorzugt.
„Steirische Klassik“ heißt die charakteristische Ausbauweise, bei der der Sauvignon Blanc eine große Aromenvielfalt zeigt: mit Johannisbeeren, Stachelbeeren, Holunder- und Akazienblüten, Zitronenmelisse, Paprikaschoten und auch Brennnesseln, bis zu exotischen Noten. Die frische, rassige Säure unterstreicht die lebhafte, finessenreiche Art, auch bei reiferem Format. Einzellagen-Sauvignons von kargen Muschelkalkböden sind dezenter, aber auch komplexer und kräftiger im Ausdruck, ein behutsamer Einsatz von Holz in Verbindung mit dem biologischen Säureabbau prädestiniert die spannende Sorte für großartige Spitzenweine mit jahrzehntelangem Entwicklungspotenzial.
Blatt: kreisförmig, fünflappig, gewelltes Profil, Hauptnerven grün, Zähne rundgewölbt, Stielbucht wenig offen mit v-förmiger Basis, Unterseite stark behaart
Traube: kurz, dicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, Beitraube fehlend oder klein
Beere: oval, rund, Gewicht gering, Haut grüngelb, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: mittel Blüte: mittel Reifezeit: mittel bis spät Quelle: ÖWM |