St. Laurent
Synonyme: Laurenzitraube (AT), Svatovavřinecké (CZ, SK), Saint Laurent (DE), Sentlovrenka (SL)
Anbaufläche in Österreich: 778 ha, 1,7%
Die hochwertige Sorte St. Laurent gehört zur großen Burgunderfamilie – das Synonym Pinot St. Laurent weist auf einen Burgunder-Sämling hin. Im Ertrag eher sparsam, gilt sie im Weingarten als schwierig und war nicht immer beliebt. Im Zuge verstärkten Qualitätsdenkens hat sie aber eine verdiente Renaissance in allen Weinbaugebieten erlebt. Speziell die Rotweinspezialisten in der südlichen Thermenregion und im nördlichen Burgenland widmen sich leidenschaftlich der Sorte, die auch Cuvées das gewisse Etwas verleiht.
Der Name St. Laurent stammt vom Lorenzitag, dem 10. August, an dem sich die Beeren zu verfärben beginnen. Das einprägsame Bukett weist viel Frucht auf, vor allem dunkle Beeren, Sauerkirschen und Zwetschken. Nach längerer Reife und Lagerung treten klassische Pinot Noten auf, mit gekochten Beeren und feiner Würze. Extraktsüße, Bitterschokolade, herbe und samtige Tannine unterstreichen die harmonische Art, die sich auch kulinarisch vielseitig einsetzen lässt.
Blatt St. Laurent: keilförmig bis fünfeckig, fünflappig, gewelltes oder v-förmiges Profil, Hauptnerven grün, Stielbucht etwas überlappend, Unterseite schwach behaart
Traube St. Laurent: mittellang, dicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, mittelgroße Beitraube
Beere St. Laurent: oval, Gewicht gering, Haut blauschwarz, Fruchtfleisch ungefärbt, Geschmack neutral
Austrieb: mittel
Blüte: früh
Reifezeit: mittel
Quelle: ÖWM