Synonyme: Weißburgunder, Klevner (AT), Pinot blanc (CH, FR), Rulandské bílé (CZ), Weißer Burgunder (DE), Fehér Burgundi (HU), Pinot bianco (IT), Beli Pinot (SL)
Anbaufläche (gemeinsam mit Chardonnay) in Österreich: 1.995 ha, 4,3%
Die international weit verbreitete Sorte – übrigens das jüngste Mitglied der verzweigten Burgunderfamilie – kennzeichnet ein elegantes, oft zurückhaltendes Bukett sowie eine reife Säurestruktur. Der Pinot Blanc wird aufgrund seiner dezenten Art gerne zum Verschnitt (Cuvée) mit anderen weißen Burgundersorten herangezogen oder im kleinen Eichenfass (Barrique) mit biologischem Säureabbau vinifiziert. In jedem Fall ist er ein beliebter Speisenbegleiter.
Klassisch – ohne Holzfass – ausgebaut, sind Weißburgunder in der Jugend eher ruhig, aber gehaltvoll, mit zart blumiger, auch leicht vegetabiler Aromatik. Das feine Duftspiel erinnert an Äpfel oder Bratäpfel, bei längerer Lagerung entwickelt sich meist auch nussig-mandelige Würze. Geschmacklich mit viel Extrakt und Substanz ausgestattet, zeigt sich der Weißburgunder bei entsprechender Reife mit eleganter Fruchtsüße und wohldosierter Kraft. Durch ihre noble Finesse erlebt der Weißburgunder zur Zeit eine gewisse Renaissance, vor allem, wenn sie auf mageren, steinigen Böden wächst, wie zum Beispiel im Nordburgenland als Leithaberg DAC.
Blatt: fünfeckig, drei bis fünflappig, ebenes Profil, Hauptnerven grün, Zähne gerade bis rundgewölbt, Stielbucht etwas überlappend mit v-förmiger Basis, Unterseite schwach behaart
Traube: kurz, dicht bis sehr dicht, zylindrisch, ein bis drei Flügel, Beitraube klein
Beere: rundlich bis oval, Gewicht sehr gering, Haut gelbgrün, Fruchtfleisch ungefärbt
Austrieb: spät Blüte: früh bis mittel Reifezeit: mittel bis spät Quelle: ÖWM |